Eine lebende Sonnenuhr entsteht!

Nachdem der Stadtrat der Stadt Magdeburg Ende 2011 die Zusammenführung von Planetarium und Sternwarte beschlossen hatte und im Zuge der Sanierung die Sternwarte auf das Schuldach der GS „Am Kannenstieg“ gesetzt wurde, war die Idee einer jährlichen Astronomie-Werkstatt für alle Grundschüler geboren. Das technische Know-how unter dem Schuldach, das Engagement der im Planetarium tätigen Kolleginnen und Kollegen sowie die Zusammenarbeit mit den Kollegen des Freundeskreises des Astronomischen Zentrums sind seither ein Garant des Gelingens der Astro-Tage.

Die Astronomie-Werkstatt des vergangenen Jahres mündete am 20. März 2015 in das einmalige Himmelsschauspiel einer totalen Sonnenfinsternis. Die Kannenstieg-Kinder und auch die Besucher der Sternwarte werden sich mit Sicherheit noch lange an die Faszination dieses Ereignisses erinnern.

In diesem Schuljahr hat das Team der Lehrkräfte einen anderen Zeitpunkt gewählt. Höhepunkt der diesjährigen Astronomie-Werkstatt sollte der weltweite Tag der Sonne, der 3. Mai 2016 sein.

Die Klasse 2c bei einem spannenden Schattenstab-Experiment

Die Klasse 2c bei einem spannenden Schattenstab-Experiment

Michelles Vati leitet die kleinen Astro-Fans an.

Michelles Vati leitet die kleinen Astro-Fans an.

Der Tag der Sonne wurde durch das Umweltprogramm der Vereinten Nationen initiiert und thematisiert selbstverständlich auch die technische Nutzung der Sonnenenergie im Bereich der Energieversorgung. Die Solarenergie ist den Mädchen und Jungen der GS „Am Kannenstieg“ nicht unbekannt. Die Schule verfügt über einen 5 qm großen Sonnenkollektor auf dem Dach und betreibt eine solarthermische Anlage. Der Schulgemeinschaft als auch Besuchern der Einrichtung steht ein hervorragend funktionierender Solarwaschraum zur Verfügung!

Riesen-Sonne auf dem Schulhof

Riesen-Sonne auf dem Schulhof

Eine Anzeigentafel im Atrium weist minutengenau die Kollektortemperatur, die Wassertemperatur, den Solarertrag und die aktuell eingesparte CO2-Menge aus.

Während der diesjährigen 2. Astronomie-Werkstatttage waren somit auch die Blitzkitz, die SWM-Energieschule, vor Ort, um allen Mädchen und Jungen einen lehrreichen Einblick in das Thema ENERGIE/SOLARENERGIE zu vermitteln. In vielen aufregenden Experimenten durften die kleinen Strom-Forscher alles selbst ausprobieren, was riesigen Spaß bereitet hat.

Die Mädchen und Jungen der Klasse 1b entdecken tolle Möglichkeiten der Nutzung von Solarenergie! (1)

Die Mädchen und Jungen der Klasse 1b entdecken tolle Möglichkeiten der Nutzung von Solarenergie! (1)

Die Mädchen und Jungen der Klasse 1b entdecken tolle Möglichkeiten der Nutzung von Solarenergie! (2)

Die Mädchen und Jungen der Klasse 1b entdecken tolle Möglichkeiten der Nutzung von Solarenergie! (2)

Im Planetarium haben alle Kinder während einer beeindruckenden Darbietung höchst Wissenswertes sowohl von unserem nächstgelegenen Lebensstern SONNE als auch von anderen Sternen gelernt.

Mit einer 3-D-Brille macht das Forschen Spaß!

Mit einer 3-D-Brille macht das Forschen Spaß!

Mit Erstaunen haben die Schülerinnen und Schüler von Andrea Lingsch erfahren, dass unser Zentralgestirn gegen manch‘ andere Sterne geradezu mickrig ist. Beteigeuze ist zum Beispiel ein roter Überriese im Sternbild Orion, der sich im Endstadium seines Lebens befindet. Er wird irgendwann als Supernova enden.

Der 3. Mai, der TAG DER SONNE war ein Beobachtungstag. Was gibt es Aufregenderes als die echte Sonne mittels Fernrohr zu beobachten? Die Spannung stand den Grundschülern förmlich im Gesicht.

Auf der Sternwarte: Herr Loof dicht umzingelt am Protuberanz-Sonnenteleskop!

Auf der Sternwarte: Herr Loof dicht umzingelt am Protuberanz-Sonnenteleskop!

Die Mädchen und Jungen der Klasse 2b mit ihrer Klassenlehrerin Frau Gottschalk am Protuberanz-Sonnenteleskop

Die Mädchen und Jungen der Klasse 2b mit ihrer Klassenlehrerin Frau Gottschalk am Protuberanz-Sonnenteleskop

In der Warteschleife auf der Sternwarte kribbelte dem einen oder anderen schon einmal der Bauch. Auch Schulleiterin Cornelia Schade schaute im Vorfeld der Astro-Tage oft auf die Wetter-App ihres Handys.

Eine Astronomie-Werkstatt ohne Sonne geht gar nicht! Doch wie im letzten Jahr hatten wir unvergleichliches Glück! Die Sonne zeigte sich an allen drei Tagen von ihrer allerbesten Seite.

Brille ab vor dem Blick durch das Sonnenfernrohr!

Brille ab vor dem Blick durch das Sonnenfernrohr!

Auf der Sternwarten-Plattform kam ein Protuberanz-Sonnenteleskop zum Einsatz. Gunther Loof erklärte den sonnenhungrigen Asto-Kids immer wieder geduldig, wo genau am Sonnenrand Protuberanzen zu sehen waren.

Auch die Kuppel der Sternwarte war schon längst geöffnet und der Coude‘- Refraktor auf unser Zentralgestirn ausgerichtet. Das helle Sonnenbild wurde auf ein glattes Stück weißes Papier projiziert und konnte dort ganz bequem beobachtet werden. Die kleinen Astronomen haben viele Sonnenflecken entdeckt!

Die geöffnete Kuppel mit dem zur Sonne ausgerichteten Coude‘- Refraktor löst viel Staunen aus!

Die geöffnete Kuppel mit dem zur Sonne ausgerichteten Coude‘- Refraktor löst viel Staunen aus!

Auf der Sternwarte: Hans-Peter Bauer zeigt den jungen Astro-Fans die Sonnenflecken

Auf der Sternwarte: Hans-Peter Bauer zeigt den jungen Astro-Fans die Sonnenflecken

Die Viertklässler erhielten eine ganz besondere Aufgabe: Mit Hans-Peter Bauer durften sie eine sogenannte lebende Sonnenuhr auf dem Pflaster des Schulhofes konstruieren.

Ausgerüstet mit Kompass, Maßband, Kreide und den wichtigen astronomischen Daten wurde das Grundgerüst für eine solche außergewöhnliche Uhr auf die Pflastersteine gezeichnet.

Christian Näter und Julian Häberer aus der Klasse 4a erklären die Funktionsweise der lebenden Sonnenuhr, Kevin Girth ist lebender „Zeiger“

Christian Näter und Julian Häberer aus der Klasse 4a erklären die Funktionsweise der lebenden Sonnenuhr, Kevin Girth ist lebender „Zeiger“

Faszination Sonnenuhr: Wie spät ist es? (1)

Faszination Sonnenuhr: Wie spät ist es? (1)

Im Rahmen der Auswertung der Astro-Werkstatt-Tage erklärten die Viertklässler den Mädchen und Jungen der anderen Klassenstufen die Funktionsweise der lebenden Sonnenuhr.

Faszination Sonnenuhr: Wie spät ist es? (2)

Faszination Sonnenuhr: Wie spät ist es? (2)

Am Ende jubeln alle: Die Sonnenuhr funktioniert als Zeitmesser super und noch dazu macht es einen Riesenspaß, selbst ein lebender „Zeiger“ zu sein!