Offizielle Eröffnung und Tag der offenen Tür in der Grundschule „Am Kannenstieg“

Das Schulzentrum im Kannenstieg wurde gestern offiziell eröffnet. Zum Blick in Sternwarte und Planetarium fanden sich Hunderte Neugierige ein.

Dicht an dicht drängen sich die Kannenstiegler vor der verschlossenen Grundschultür. Kurz vor 16 Uhr hat sich eine beachtliche Menschenmenge vor dem sanierten Schulkomplex versammelt. Gespannt warten sie darauf, sich Planetarium, Sternwarte und das neue Atrium anschauen zu können. Doch noch läuft dort der offizielle Teil der Eröffnung.

Großes Interesse an der sanierten Grundschule „Am Kannenstieg“ zeigten gestern viele Magdeburger. Für 3,7 Millionen Euro wurde sie modernisiert. Planetarium und Sternwarte können ab sofort wieder genutzt werden. Foto: Stefan Harter

Oberbürgermeister Lutz Trümper, Kultusminister Stephan Dorgerloh und Schulleiterin Cornelia Schade finden viele positive Worte für das neue Schulgebäude. „Das ist einmalig, so etwas habe ich noch nicht gesehen“, staunt zum Beispiel der OB angesichts des vormals tristen Innenhofs, der als neues Atrium einiges hermacht. Die Idee dazu stammt von der Schulleiterin, die laut Dorgerloh vor 37 Jahren selbst in dem Gebäude der damaligen POS „Johannes R. Becher“ die Schulbank drückte. Der Minister bemerkte: „Hier strahlt heute alles.“ Außerdem lobte er die Architekten Baumert & Peschos für ihre Arbeit: „Es ist spannend zu sehen, was man aus dem Schultyp Erfurt machen kann.“

Dass die beiden gestern zu Gast waren und die Schule offiziell eröffneten, hatte Sinn. Denn fast zwei Jahre zuvor, im August 2011, waren beide bereits vor Ort, um den Fördermittelbescheid aus dem EFRE-Programm zu übergeben. Die stolze Schulleiterin zeigte als Beweis die leere Schatztruhe, die sie damals symbolisch überreicht bekommen hatte.

„Wir haben alles verbaut“, sagte sie. Außerdem bezeichnete sie ihre Einrichtung als „Traumschule“, die es so nicht noch einmal in Magdeburg gebe.

Kein Wunder, gibt es doch mit dem Verkehrsübungszentrum und dem Kinderfilmsudio bereits zwei weitere Einrichtungen, die über die Schule hinaus Kinder anlocken. Größtes Pfund jedoch und durchaus ausschlaggebend für die insgesamt 3,7 Millionen Euro, die in die Sanierung geflossen sind: Das Planetarium und die Sternwarte. Letztere sollte gestern eigentlich zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder öffentlich in Betrieb genommen werden. Doch die dicke Wolkendecke verhinderte das, sehr zum Bedauern der Freunde des Astronomischen Zentrums.

Andrea Lingsch und Gunther Loof zeigten den interessierten Besuchern stattdessen „ihr“ Planetarium, das ebenfalls ab sofort wieder für eine besondere Schulstunde genutzt werden kann.

Dieser Artikel von Stefan Harter ist 21. November 2013 in der Magdeburger Volksstimme erschienen.